Montag, 26. Oktober 2020

Verschollen in Palma - Mons Kallentoft

Emme, die 16jährige Tochter von Tim und Rebecka ist auf einer Partyreise nach Mallorca verschwunden. Tim gibt seinen Beruf, seine Ehe und sein Leben in Schweden auf und macht sich auf der Insel auf die Suche. Zum Zeitpunkt, an dem die Geschichte des Buchs „Verschollen in Palma“ von Mons Kallentoft spielt, ist Emme seit drei Jahren vermisst – ihr Vater schwankt gedanklich und gefühlsmäßig seither zwischen „sie ist tot“ und „ich muss sie finden“ hin und her. So ist das Buch eine Mischung aus einem Krimi und einem Psychogramm, denn neben ein bisschen Spannung bekommt der Leser einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt verwaister Eltern.

Das Buch hätte wirklich gut, unterhaltsam und spannend werden können. Wurde es aber für mich leider nicht. Vielmehr las es sich für mich zäh, abgehackt und über große Strecken langweilig und schlicht unrund. Die Sprache fand ich gewöhnungsbedürftig, die Übersetzung manchmal holprig (kaum ein Leser weiß vermutlich, dass eine „Peitschenhiebverletzung“ ein Schleudertrauma ist) und insgesamt fand ich den Stil einfach nur anstrengend und nicht wirklich ansprechend.

Potenzial hätte die Geschichte sehr viel gehabt, so aber habe ich mich über viele Seiten durchgehangelt, nicht einmal die Charaktere konnten mich begeistern, sie fand ich teilweise blass und oberflächlich beschrieben oder schlicht unsympathisch. Die wohl geplante Serie um die Hauptfigur Tim Blanck werde ich wohl nicht lesen. Für die gute, wenn auch nicht neue, Idee und die enttäuschend schwache Umsetzung von mir 1 Stern.

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