Sonntag, 6. Januar 2019

Mach was Böses - Barbara Wendelken


Fesselnder Krimi mit beklemmender Atmosphäre
Keine gute Zeit, um in Bremen und umzu joggen zu gehen. Ein Serienmörder treibt sein Unwesen. Seine Opfer: junge Frauen mit langen blonden Haaren. Charakteristisch ist allerdings, dass er sich nicht an ihnen vergeht.
Und ausgerechnet jetzt haben die beiden ermittelnden Polizeibeamten so viele persönliche Probleme, dass alles irgendwie zu kurz zu kommen scheint. 
Konstanze Schaffer und ihr Mann Adam stecken in einer tiefen Ehekrise, unter der auch ihr pubertierender Sohn Marius leidet. Bei Nikolai König und seiner Freundin, der Psychotherapeutin Finja Michaelis ist es sogar noch schlimmer – nachdem er fremdgegangen ist, hat sie ihn vor die Tür gesetzt. Und zwischen all den persönlichen Problemen müssen in Barbara Wendelkens Thriller die Mord-Ermittlungen Platz finden. Und diesen Platz erkämpft sich die Polizeiarbeit auf sehr rabiate Weise: Bea, die beste Freundin von Finja, wird an ihrer eigenen Haustüre erstochen. Kurzzeitig gerät sogar Finja ins Visier der Ermittler, vor allem in das des jungen Polizisten Florian („der Kleine“), der sich unbedingt profilieren möchte.
Das Buch ist rasant geschrieben, vereint blutige Details gekonnt mit psychologischer Rafinesse, Fake News, ist gut konzipiert und die Autorin bedient sich einer alltagsnahen und flotten Schreibweise. Die Geschichte ist in Kapitel unterteilt, die die Namen der jeweiligen Hauptpersonen tragen. Zwar war mir nach gut zwei Dritteln ziemlich klar, wer hinter den Morden steckt, aber trotzdem hat die Autorin es geschafft, mich mit dem Schluss zu überraschen.

5 Sterne

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