Sarah Havenant, Mutter von drei Kindern, ist glücklich
verheiratete Ärztin in einer amerikanischen Kleinstadt. Ihre Welt ist völlig in
Ordnung, bis sich eines Tages über Facebook eine ehemalige Klassenkameradin bei
ihr meldet und sie fragt, welches denn nun ihr richtiges Profil sei. Erst da
fällt Sarah auf, dass es zwei Profile mit ihrem Namen gibt. Und nicht nur das:
das zweite (falsche) Profil ist voll aktueller Bilder und Informationen über
sie und ihre Familie.
Und damit beginnt für Sarah ein Alptraum, der aus den sozialen
Medien in die reale Welt schwappt. Denn der falsche Account bei Facebook war
nur der Anfang. Es folgen gefälschte E-Mails, SMS, Bücherbestellungen und und
und. Und nicht nur Sarahs Umfeld beginnt nach einiger Zeit an ihrer
Zurechnungsfähigkeit zu zweifeln, auch sie selbst zieht in Erwägung, dass sie
an einer psychischen Störung leiden könnte.
Ich fand das Buch sehr spannend und gut geschrieben. Dass
ich nach etwa der Hälfte schon den Schluss ahnen konnte, tat meiner Lesefreude
keinen Abbruch. Der Autor schafft es, den Spannungsbogen von Anfang bis Schluss
aufrecht zu erhalten und die Spannung gegen Ende noch zu steigern. Die Sprache
ist flott und die Geschichte ist fesselnd und mit viel Tempo erzählt. Die Story
an sich ist gut strukturiert und konzipiert. Der Leser erhält Einblick in die
Gedankengänge aller Beteiligter und es ist schon unheimlich, wie leicht es
einem Social Media, Internet und Co machen, falsche Accounts zu erstellen und
damit Schindluder zu treiben. Und es ist wirklich bedrückend, wie tief die
Eingriffe ins Privatleben der Opfer ist, bis hin zur Zerstörung von Familien
und Leben. Für mich klare 4 Sterne
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