Montag, 26. November 2018

One perfect lie - Lisa Scottoline


Chris Brennan ist der neue Lehrer für Politik und Baseball-Assistenztrainer an einer amerikanischen High School. Oder etwa nicht?
Von der ersten Seite an weiß der Leser, dass mit diesem angeblichen Lehrer etwas faul ist. Er interessiert sich nämlich extrem für eine Handvoll seiner Schüler. Und es naht der Jahrestag eines Anschlags. Will er Schüler für ein neues Attentat rekrutieren? Ist er anderweitig an den Jungs interessiert?
Das Buch und ich waren anfangs keine Freunde. Es brauchte eine Weile, bis ich in die Geschichte hineingefunden habe, vielleicht auch, weil die Geschichte lange braucht, um in Fahrt zu kommen.
Dann fand ich sie allerdings ziemlich spannend, wobei der überzogene Schluss mit dem typisch amerikanischen Helden-Gehabe mich dann wieder auf den Boden der literarischen Tatsachen zurückholte.
Sprachlich ist die Geschichte einfach und flüssig, die Charaktere sind sehr unterschiedlich und klar dargestellt und der aktuelle Bezug ist durchaus immer wieder erschreckend. Tatsächlich ist in der Geschichte auch nicht nur Chris Brennan ein Lügner – viele andere haben auch „Leichen im Keller“ und mancher schöne Schein ist eben das: eine Fassade.
Schwierig fand ich da allerdings, dass die Schüler von Lehrern und dem Trainer mit Nachnamen, untereinander aber mit Vornamen angesprochen wurden und ich brauchte eine Weile, um auseinanderhalten zu können, welcher Vor- zu welchem Nachnamen und welche Mutter zu welchem Schüler gehört.
Vieles an der Geschichte ist sehr plakativ. Da treffen pubertäre Jungs aus unterschiedlichen Schichten aufeinander, der Kampf um ein College-Stipendium trifft auf die Sorge um den neuen BMW, Oberschicht-Mutter aus der Geschäftsführung trifft auf Angestellte, die im Dirndl kellnern muss, um  mit ihrem Sohn über die Runden zu kommen -  alles in allem fand ich es etwas zu klischeehaft aber dennoch sehr unterhaltsam. 3 Sterne.

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