Montag, 26. November 2018

Tödliche Barden - Paul Finch


Es sollte ein ruhiger Heiliger Abend im Polizeirevier in der Londoner Innenstadt werden. Zumindest hatte sich DC Gemma Piper das so vorgestellt, als sie ihren Freund und Kollegen DS Mark „Heck“ Heckenburg mit einem Mini-Weihnachtbaum und einem selbst gekochten Weihnachtsessen aus Truthahn, Füllung und Cranberry-Soße samt Gemüsebeilage im Büro überrascht. Aber ein Anruf einer alten „Kundin“ stört die Idylle enorm. Jenny Askew, die Frau eines verurteilten Bankräubers fühlt sich von drei seltsamen Weihnachtssängern bedroht und ersucht um seine Hilfe. In Schnee und Eis fahren die beiden Polizisten quer durch London und das Umland, um zu klären, ob überhaupt etwas an der Geschichte dran ist.
Soweit, so gut.
Die Kurzgeschichte von Paul Finch fängt gemächlich an und nimmt rasante Fahrt auf und gipfelt in einem ebenso furiosen wie konfusen Ende. Manchmal habe ich das Gefühl, der Autor wurde von seinem eigenen Tempo überrascht und überrollt. Und der Übersetzer auch. Allein zwei grobe Fehler habe ich in der Übersetzung ausmachen können: die Mehrzahl von Huf ist ganz sicher nicht Hufen, sondern Hufe und Körper sind allerhöchstens muskulös, aber bestimmt nicht muskulär.
Abgesehen davon ist „Tödliche Barden“ eine solide Kurzgeschichte mit viel Spannung und einigem Witz, außerdem bietet sie dem geneigten London-Kenner bekannte Straßennamen, was mich persönlich sehr angesprochen hat. Allerdings ist die Geschichte teilweise ziemlich brutal, teilweise aber auch nur abstrus und wirkt manchmal nicht ganz durchdacht. Schade. Da wäre mehr drin gewesen und dann wären auch mehr als 2 Sterne drin gewesen.

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