Montag, 9. November 2020

Ich glaube, ich hatte es schon - Michael Mittermeier

„Ich glaube, ich hatte es schon” ist der Titel von Michael Mittermeiers neuestem Buch. Für mich eine Reise in die Vergangenheit, lese ich ihn doch schon seit „Zapped“. Und auch mit diesem Werk trifft er wie gewohnt den Nagel auf den Kopf. Ob Corona-Leugner, Lockdown samt „Verwahrlosung“ („Man war ja halb Mensch, halb Jogginghose“), Hygiene-Demos („War das jetzt für oder gegen Hygiene?“), Homeschooling und die Tatsache, dass man sehr viel Zeit mit der Familie verbrachte, beziehungsweise verbringen musste – kein Thema bleibt außen vor und bei mir blieb kein Auge trocken.

Aber natürlich wäre Mittermeier nicht Mittermeier, gäbe es zwischen den ganzen (manchmal auch nicht mehr ganz taufrischen) Witzen und Wortspielen auch ernste Zwischentöne. Auftritte waren ja auch für ihn lange nicht möglich und wie es mit den Kunst- und Kulturschaffenden in Deutschland, ja weltweit weitergehen wird, ist immer noch unklar. Auftritte in (größtenteils improvisierten) Autokinos waren für ihn spaßig und was Neues, aber nicht die Lösung.

Alles in Allem war das Buch spaßig zu lesen, traf Zeitgeist und den richtigen Ton, die Sprache ist eine gelungene Mischung aus flapsig, wohlformuliert, bayerisch und ernst. Er spricht Themen an, in denen sich die meisten seiner Leser wiederfinden werden. Ich habe mich auf den (leider sehr wenigen) Seiten hervorragend unterhalten gefühlt und vergebe 5 Sterne.

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