Montag, 5. November 2018

Fanny und wie sie die Welt sieht - Alexa Hennig von Lange

Falls jemand von euch Enkel/innen zwischen 10 und 12 hat, wäre das vielleicht eine Idee für ein Weihnachtsgeschenk. Ich habe es auf jeden Fall (obwohl ich ein bisschen älter bin) gerne gelesen.


Alexa Hennig von Lange: Fanny und wie sie die Welt sieht

Da hat die elfjährige Fanny einmal im Leben ein richtig gutes Referat im Schulranzen und dann – landet sie statt zum Vortrag vor ihrer Klasse in einer völlig anderen Zeit! Das Mädchen, das in der Klasse Außenseiterin ist und gemobbt wird, weil sie einfach zu uncool ist und die abgelegten Klamotten ihrer Schwester auftragen muss, landet im Jahr 1768 am Hof einer königlichen Familie, die nicht näher benannt wird.
Und da trifft sie ausgerechnet Wolfgang Amadeus Mozart, über den sie ihr Referat ausgearbeitet hat.

Zwar bin ich kein Teil der Zielgruppe des Buchs, aber ich habe es trotzdem sehr gerne gelesen. Es ist kindgerecht und flüssig geschrieben, Fanny ist dem Leser von der ersten Seite an sympathisch und die Probleme mit denen sie in der Klasse zu kämpfen hat (Mobbing und Ausgrenzung) sind vielen der jungen Leser sicher nicht fremd. Auch die Tatsache, dass die Familie zwar nicht arm ist, aber das Geld „zusammenhalten muss“, sodass die jüngere Schwester die Klamotten der älteren auftragen muss, trifft sicher bei vielen Lesern zu.


Ob alles rund um das höfische Leben und vor allem rund um Mozart nun historisch korrekt ist, kann ich nicht beurteilen. Ist aber vermutlich für die Zielgruppe auch nicht so wichtig. Wichtiger ist, dass die Umstände bei Hofe sehr anschaulich beschrieben sind, so dass der Leser (oder vermutlich eher die Leserin) sich das höfische Leben sehr gut vorstellen kann. Außerdem schafft die Autorin für Fanny und den Leser einen Zugang zu Mozart und dessen Musik und nicht nur Fanny ist am Ende des Buches um einiges Wissen reicher.

Mit „Fanny und wie sie die Welt sieht“ hat Alexa Hennig von Lange ein sehr schönes Kinderbuch geschrieben, fast habe ich es bedauert, dass es nur 150 Seiten lang war. Ich würde auf jeden Fall sehr gerne noch weitere Zeitreisen mit Fanny unternehmen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.