Weihnachts-Liebes-Geschichte fürs Herz mit Lübecker
Lokalkolorit
„Verlieben kann man sich immer“ – das könnte die Quintessenz
aus „Das Cafe der kleinen Kostbarkeiten“ sein. Luise aus Frankfurt und Ludwig
aus Lübeck, zwei „Best-Ager“ beweisen es.
Nach 9 Jahren schafft es Luise endlich, den Plan von einem
Weihnachten in Lübeck zu verwirklichen. Diesen hatte sie noch mit ihrem Mann Hubert
geschmiedet – inzwischen ist ihr Mann aber schon fünf Jahre tot. Gegen den
Willen ihres Sohnes und der Schwiegertochter reist sie in die Hansestadt, ein
Bild des verstorbenen Gatten im Gepäck und fünf Jahren spürt sie immer noch seine
Liebe und Nähe.
Wie vor neun Jahren führt ihr Weg sie in Johannsens Cafe, wo
sie auf den ehemaligen Versicherungs-mitarbeiter Ludwig Johannsen trifft, der
seine Passion zum Lebensinhalt gemacht hat und das Cafe mit viel Leidenschaft
führt.
Und so kommen sich die beiden über Baumkuchen-Punschtörtchen,
Szekler-Kuchen, Kindjestüch und überhaupt die Leidenschaft fürs Backen, näher.
Aus dem ersten vorsichtigen Beschnuppern wird ein vorsichtiges Annähern, alles
vor der malerischen Kulisse des vorweihnachtlichen Lübeck, wovon Jan Steinbach ein
so romantisches Bild zeichnet, dass selbst ich eines vor Augen hatte, ohne je
in Lübeck gewesen zu sein.
Und damit ist die (vor-) weihnachtliche Liebesgeschichte
eigentlich schon fertig. Das Drumrum füttert die Geschichte, aber es ist nur ganz
nettes Beiwerk.
Und ganz ohne erhobenen Zeigefinger lernt der Leser eines:
schieb deine Pläne nicht auf. Bieg ab und zu von der Autobahn des Lebens ab –
bevor es zu spät ist. Und auch die Jahre jenseits des 60. Geburtstags bieten
mehr als die Suche nach der geeigneten Pflegekraft. Tatsächlich: Best Age.
Leider ist das Buch sehr kurz. Ich hätte gerne Luise und
Ludwig noch ein Weilchen begleitet. Die beiden Protagonisten sind sehr
sympathisch und so schön bodenständig und „mitten aus dem Leben“.
Von mir klare fünf Sterne.
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