Montag, 4. März 2019

Michael Wood - Gieriger Zorn

„Gieriger Zorn“ ist der zweite Teil von Michael Woods Krimireihe um die Polizistin Mathilda Darke, man kann der Handlung aber auch ohne Vorkenntnisse aus dem Vorgänger „Stumme Wut“ sehr gut folgen.

Die Geschichte beginnt mit einem seltsamen Fall: ein Mann wird brutal ermordet, seine Begleiterin vergewaltigt und schwer verletzt. Allerdings ist sie, wie sich herausstellt, nicht seine Ehefrau. Und nicht nur dieser grausame Fall beschäftigt DCI Darke. Ihre Abteilung steht vor dem Aus, sie kämpft tapfer gegen ihre eigenen Dämonen (Trauer um ihren verstorbenen Mann, Alkoholsucht und Depressionen), dazu bekommt sie Drohungen und fühlt sich verfolgt. Hat das mit dem Fall des kleinen Carl zu tun, dessen Verschwinden sich jährt? Schließlich hatte sie damals bei der Geldübergabe versagt, was die Presse jetzt, zum Jahrestag des Verschwindens des Achtjährigen zum Anlass nimmt, den Fall noch einmal aufzugreifen.

Ein widerkehrender Fels in der Brandung ist (außer dem running Gag mit Sians Süßigkeitenschublade) die Gerichtsmedizinerin und Mathildas gute Freundin Adele. Von ihr kommen auch die wenigen lustigen Passagen in diesem Krimi, denn ihr trockener Humor und ihr Sprachwitz haben mich mehrfach zum Lachen gebracht.

Sonst ist der Krimi sehr flüssig und packend geschrieben. Mit einem Paukenschlag in die Handlung geworfen, kommt der Leser kaum zum Luftholen, so rasant ist die Handlung erzählt. Einzig die unzähligen Personen (obwohl zum Teil sehr lebendig und authentisch beschrieben) bremsen den Lesefluss etwas aus, auch die abgekürzten Bezeichnungen der Dienstgrade innerhalb der englischen Polizei sind sicher für den einen oder anderen gewöhnungsbedürftig.

Der Schluss kommt zwar überraschend aber leider etwas sehr stark konstruiert daher, löst aber wirklich alle Baustellen auf, lässt aber natürlich die Option für den nächsten Teil offen. Für mich eine klare Lese-Empfehlung mit 4 Sternen.

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