Samstag, 9. November 2019

Spiel des Lebens - Udo Jürgens/Michaela Moritz

„„Spiel des Lebens“ ist Udo Jürgens‘ Geschenk an seine Fans“ – der Nachsatz des Buchs klingt nach der Lektüre desselben etwas hohl nach. Aber ich möchte nicht undankbar sein. Denn eines kann man sagen: das Buch ist nett zu lesen, keine große Literatur, aber was für zwischendurch.

Es ist eine bunte Sammlung aus Episoden aus den Lebensgeschichten völlig unterschiedlicher Menschen, wie man sie zum Teil schon so oder so ähnlich aus der Zeitung kennt. Nett aufbereitete „Human-touch“-Geschichten, was fürs Herz und für den Zeitvertreib ganz schön zu lesen – mehr aber auch nicht. Schade. Damit hat Michaela Moritz meiner Meinung nach weder sich noch Udo Jürgens einen Gefallen getan, ganz geschweigen davon, dass es ein Geschenk an die Fans ist.

Die Sprache, in der das Buch geschrieben ist, ist in der Hauptsache sehr simpel, aber anschaulich. Aber wer sich etwas im Stil von „Der Mann mit dem Fagott“ erhofft hat, wird ebenso enttäuscht sein, wie ich. Der Name Udo Jürgens auf dem Cover macht sich sicher ganz gut als verkaufsförderndes Element. Aber eigentlich ist es schade, diesen großen Namen an ein eher drittklassiges Buch zu verschleudern. Außer der ersten Geschichte hat er mit dem Buch inhaltlich nichts zu tun. Dass diese von ihm stammt ist aber anhand von Duktus und deskriptiverer Wortwahl ganz klar erkennbar, der Rest des Buchs ist doch um einiges sachlicher und nüchterner geschrieben. Inwieweit er also an der Entstehung der anderen Geschichten überhaupt beteiligt war, ist für den Leser nicht ersichtlich. Es ist ein Buch der Kategorie „kann man lesen, muss man aber nicht“. Daher für mich auch nur schwache zwei Punkte.

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