Bedrückende Atmosphäre. Konzept: ja, roter Faden: nein.
Vor der Lektüre von „Serpentinen“ kannte ich den Autor Bov Bjerg nicht. Da sein Buch aber teilweise auf der Schwäbischen Alb (der Heimat des Autors) spielt, Depressionen und Selbstmord in meinem Leben schon eine große Rolle gespielt haben, hat mich das Buch sehr interessiert.
Die durchgehend düstere, nebulöse und nicht-greifbare Stimmung in dem Roman fand ich gewöhnungsbedürftig. Die unterschwellige Depression und die vielen unausgesprochenen Dinge ebenfalls. Aber die größten Probleme hatte ich mit der Sprache des Autors: abgehackt, fragmentiert und alles in allem für mich eher leserunfreundlich.
Das Buch hinterließ bei mir am Ende ein ziemlich großes Fragezeichen und einen eher schalen Nachgeschmack. Die Geschichte schlängelt sich serpentinengleich in alle möglichen Richtungen, um dann irgendwann wieder am eigentlichen Thema zu landen, von wo aus der Autor dann wieder abschweift. Einen roten Faden, der mich hätte fesseln können, konnte ich keinen finden. Depressionen, Familientragödien und Selbstmord(e) sind schwierige Themen, die der Autor für meinen Geschmack nicht wirklich gut aufarbeitet. Vielleicht fehlt mir das Vorwissen aus seinem Roman „Auerhaus“, um das Werk richtig einordnen zu können. Von mir leider keine Lese-Empfehlung, 2 Sterne.
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