Freitag, 19. Februar 2021

Der verschollene Professor - Andreas Suchanek

Neues aus dem Flüsterwald. Die Abenteuer von Lukas und seinen Freunden gehen weiter.

„Der verschollene Professor“ ist Andreas Suchaneks zweiter Teil der Flüsterwald-Reihe und war für mich wie schon der erste Teil ein wirklich gelungenes Buch, das ich gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Es ist sicher möglich, das Buch ohne die Kenntnisse aus dem ersten Teil zu lesen, ich finde es aber nicht empfehlenswert, vor allem natürlich auch, weil Band 1 ebenso lesenswert ist. Allerdings fand ich den zweiten Teil noch ein wenig besser, konzeptionell und auch stilistisch ausgereifter.

Neben Lukas, der Elfe Felicitas, dem Menok Rani und der Katze Punchy ist Ella die Neue im Kreis der „Flüsterwald-Gruppe“. Sie ist die durchaus manipulative Enkeltochter des Professors, dem das Haus, in dem Lukas und seine Familie wohnen, ursprünglich gehörte. Und da sie ihren Opa als verschollen gilt, macht sie sich mit den anderen auf in den Flüsterwald, um ihn zu suchen.

Im Flüsterwald wartet auf die bunt gemischte Truppe eine Menge Abenteuer. Mehr kann und möchte ich gar nicht darüber schreiben, denn das Buch ist in seiner Abenteuerlichkeit sehr umfangreich und ich möchte nicht spoilern. Nur eines ist klar: das Buch steht in Puncto Spannung, Fantasie und oft auch Komik in nichts nach. Es hat also durchaus einen Fingernägel-abkau-Haare-rauf-unter-der-Bettdecke-versteck-Faktor. Da gibt es unter anderem „lebende“ Skelette von Seefahrern und U-Boot-Kommandanten in Uniformen unterschiedlicher Epochen und Nationalitäten, ein fliegendes U-Boot, verlassene Stollen, die „Quelle der Magie“. Und natürlich bleibt der Schluss mehr oder weniger offen und lässt den Leser mit Vorfreude auf den dritten Band zurück.

Es ist ein spannendes, flott und flüssig (kindgerecht, aber nie seicht oder langweilig) geschriebenes Buch voller toller Illustrationen von Timo Grubing, Magie und Fantasie. Man merkt bei jeder Zeile den Spaß, den der Autor selbst damit hat. Ein paar Fehler seien ihm daher verziehen, vermutlich war er so im Schreibfluss, dass sie ihm nicht aufgefallen sind. Es ist zwar als Kinderbuch deklariert, aber empfehlenswert ist es für alle, die Spaß an fantastischen Geschichten haben, egal, wie alt sie sind, schließlich ist Alter nur eine Zahl, denn vermutlich kann sich kaum einer dem sehr speziellen Charme von Rani (vor allem in dessen „Buch der Heldentaten“) entziehen, wobei auch die anderen Charaktere in ihren Eigenheiten und ihrem Wesen sehr gut beschrieben und ausgearbeitet sind.

In freudiger Erwartung auf den dritten Teil vergebe ich 5 Sterne und empfehle das Buch gerne weiter.

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