Mittwoch, 26. Mai 2021

Bornholmer Falle - Katharina Peters (Hörbuch)

Da ich „Bornholmer Falle“ von Katharina Peters als bereits als Buch gelesen hatte, habe ich mich sehr auf das Hörbuch gefreut. Vor allem, da mich das Buch sehr begeistert und mit seiner Spannung in seinen Bann gezogen hatte. Leider konnte das Hörbuch mich weniger begeistern als das Buch, was aber hauptsächlich daran lag, dass ich mit der Art, in der Elke Appelt liest, nicht warm wurde. Sie liest mir zu emotionslos und schafft es für mich zu selten, die Charaktere stimmlich unterscheidbar zu machen.

Das Buch an sich fand ich hervorragend. Zwar brauchte die Geschichte für mich ein wenig Zeit, um in Fahrt zu kommen, dann packte sie mich aber und der Schluss, ein mega Cliffhanger, ließ die Spannung fast ins Unermessliche steigen. Jetzt heißt es auf den nächsten Teil der Reihe warten. Im Zentrum des Krimis steht Sarah Pirohl, die seit dem Vorgängerband „Bornholmer Schatten“ zwischen Rostock und Bornholm pendelt und dort als Verbindungsbeamtin des BKA tätig ist. Sie ermittelt im Fall eines verschwundenen 18-Jährigen, der zuletzt gesehen wurde, als er die Fähre von Bornholm nach Sassnitz bestieg. Und als dann auch noch ein Freund des Verschwundenen getötet wird und sein Stiefvater sich mit undurchsichtigen Handlungen verdächtig macht, befinden sich Sarah und ihre Kollegen samt ihrem Freund Frederik mitten im Verbrechens-Sumpf. Und Sarah findet sich auch wieder mit den Geistern ihrer Vergangenheit und den Problemen ihrer Herkunftsfamilie konfrontiert. Ihr im Vorgängerband wegen seiner rechtsradikalen Umtriebe verhafteter Vater macht Sarah auch noch vom Gefängnis aus zu schaffen, denn er verfolgt weiterhin seine Ideen. Um jeden Preis. Obwohl Sarah versucht, sich von der Familie fernzuhalten (Kontakt hat sie nur noch zu ihrer Großmutter und ihrer Mutter), hat sie früh das Gefühl, dass ihr Vater auch mit ihren aktuellen Ermittlungen zu tun haben könnte. Mehr möchte ich zum Inhalt gar nicht ausführen.

Es ist der zweite Teil der Reihe um Sarah Pirohl und die Autorin gibt sich große Mühe, „Wissenslücken“ zu füllen. Aber ich denke, um die komplizierten familiären Verhältnisse der Kommissarin wirklich verstehen zu können, sollte man den Vorgänger ebenfalls lesen/hören. Er ist es auf jeden Fall wert, denn die Krimis sind beide hervorragend konzipiert, bodenständig, spannend und flott geschrieben. Katharina Peters flicht auch ein paar Sätze auf Dänisch ein, die die Sprecherin des Hörbuchs auch ganz passabel ausspricht. Die Hörbuch-Umsetzung fand ich allerdings eher schwierig, denn mir lag weder die Art noch die Stimme der Sprecherin. Für mich liest sie zu emotionslos, manchmal fast uninteressiert und monoton. Mich konnte sie nicht fesseln, manchmal machte ihr fast leiernder Tonfall mir die von der Autorin aufgebaute Spannung sogar eher kaputt. Ich höre sehr viele Hörbücher und eine so gewöhnungsbedürftige Umsetzung habe ich selten erlebt. Daher von mir für das Buch an sich fünf Sterne, für das Hörbuch allerdings nur einen – in der Summe also drei Sterne von mir.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.